Videokonferenzen boomen angesichts der Home Office Welle in Zeiten von Corona. Der Dienstleister Skype bietet nun Videokonferenzen an, auch ohne eine Account-Pflicht für die Teilnehmer.
Die Anwendung lässt sich entweder über lokale Client-Software oder über Browser nutzen, die Teilnahme ist per Klick auf einen Einladungslink möglich. Allerdings werden bislang nur die Browser Chrome und Edge unterstützt. Nutzer ohne Skype-Account treten dem Meeting dann als Gast bei, was nur die Eingabe eines Namens erfordert und für 24 Stunden gilt. Auch der Einrichter des Meetings benötigt kein Skype-Konto.
Die Online-Meetings bieten einen Audio- und Videokanal sowie einen Textchat mit Emojis, Gifs und Umfragen. Die Teilnehmer können sich Dateien und Kontakte senden, ihren Screen teilen sowie im Video-Chat den Hintergrund unkenntlich machen. Zeitbegrenzungen für die Meetings gibt es laut Microsoft nicht, von Nutzer gemachte Aufnahmen der Konferenzen werden bis zu 30 Tage vorgehalten. Die Möglichkeit, das Meeting mit Passwort-Zugang zu schützen, fehlt allerdings offenbar.
Skype reagiert mit diesem Angebot wohl auf den Nutzerandrang beim Anbieter Zoom, der jedoch mit seinen fragwürdigen Datenschutz- und Sicherheitspraktiken in der Kritik stand. Auch die Video-Chat-App Houseparty – gleich nach Zoom auf dem zweiten Platz der aktuellen Charts der beliebtesten Anwendungen – soll sich Berichten zufolge wie ein „trojanisches Pferd“ einschleichen und Nutzer unbemerkt ausspionieren. Sie soll nicht nur die Bewegung ihrer Nutzer, sondern auch deren Kontakte, die Häufigkeit der Kontaktaufnahme, die Identität derjenigen, mit denen sie kommunizieren und damit quasi jeden Schritt festhalten. Es empfiehlt sich daher, diese App besser zu löschen.