Die aktuelle CDH-Statistik in Zusammenarbeit mit dem IFH Köln zeigt positive Entwicklungen bei den Einnahmen und beim Warenumsatz der Handelsvertreter in Deutschland. Die Betriebsausgaben sinken erneut. Das Institut für Handelsvermittlung und Vertrieb (CDH) e. V. hat wieder gemeinsam mit dem IFH Köln die Handelsvermittlerbranche unter die Lupe genommen. Die nun vorliegende CDH-Statistik zeigt detailliert, wie es um die Branche steht und liefert vielfältige Zahlen, Daten und Fakten.
Einnahmen entwickeln sich positiv
Der Blick auf die Bruttoprovisionseinnahmen der Handelsvermittler stimmt optimistisch: 2017 sind diese in fast allen Wirtschaftsbereichen leicht gestiegen und konnten einen Zuwachs von einem Prozent verzeichnen. „Vor allem im Wirtschaftsbereich Bauwesen konnten Handelsvertretungen ordentliche Zuwächse bei den Bruttoprovisionseinnahmen verzeichnen. Lediglich der Wirtschaftsbereich Nahrungsmittel-Weine-Spirituosen hatte mit rückläufigen Einnahmen zu kämpfen“, erläutert Eckhard Döpfer, Hauptgeschäftsführer der CDH. Auch der vermittelte Warenumsatz ist mit Ausnahme der Bereiche Nahrungsmittel-Weine-Spirituosen und Mode-Sport-Accessoires gestiegen. Insgesamt wurden über alle Bereiche hinweg von jedem Handelsvertreter im Durchschnitt Waren im Wert von über 6 Millionen Euro vermittelt. In Sachen Warenumsatz hat sich der Bereich Papier-Verpackung-Büro-Verlage besonders stark nach vorn entwickelt, gefolgt von Möbel-Wohnambiente-Schmuck.
Betriebsausgaben: Sparkurs hält an
Der Anteil der Betriebsausgaben ist auch 2017 wieder deutlich gesunken. Der Rückgang des Kostenanteils um 5,2 Prozentpunkte im Vergleich zum Vorjahr führt zu spürbaren Entlastungen. Der Grund hierfür sind vor allem Sparmaßnahmen bei den Allgemeinkosten. Auf Mitarbeiterebene wird weiterhin nur selten gespart. Der um 1,1 Prozentpunkte niedrigere Personalkostenanteil trägt nur einen geringfügigen Teil zum Sparkurs bei. Allerdings zeigt die Analyse sehr unterschiedliche Entwicklungen zwischen den Wirtschaftsbereichen: Während die Ausgabenbelastung im Bauwesen (-12,0%) und im Bereich Medizinprodukte-Gesundheitswesen (-7,4%) stark zurückging, stieg sie beispielsweise bei Mode-Sport-Accessoires (+6,3%) deutlich an.
Gut zu tun: Anzahl der Vertretungen erhöht sich erneut – vor allem die ausländischer Unternehmen
Nach 2016 hat sich auch 2018 die durchschnittliche Zahl an Vertretungen je Handelsvermittler erhöht. Knapp fünf unterschiedliche Vertretungen kommen auf eine Handelsvertretung. Besonders stark war der Zuwachs im Wirtschaftsbereich Möbel-Wohnambiente-Schmuck von 3,5 auf 4,9 Vertretungen. Vor allem die
Bedeutung der ausländischen Vertretungen ist deutlich gestiegen. Der internationale Verflechtungsgrad erreicht mit einem Anteil von 55,2 Prozent ausländischen Vertretungen einen neuen Höchststand. Mehr als jedes dritte vertretene Unternehmen hat seinen Sitz im Ausland.
Über die Studie:
Das IFH Köln führt in regelmäßigem Abstand von zwei Jahren in Zusammenarbeit mit dem Institut für Handelsvermittlung und Vertrieb CDH e. V. die Erhebung und Auswertung der CDH-Statistik durch. Das Ergebnis ist die vorliegende Studie „Handelsvertreter in Deutschland – Zahlen – Daten – Fakten 2018“. Umsatz- und Ergebniszahlen sowie Kostenstrukturdaten beziehen sich auf die Jahre 2016 bis 2017. Insgesamt haben sich 354 Betriebe an der Untersuchung beteiligt.
Die vollständigen Ergebnisse der CDH-Statistik 2018 können zum Preis von 79 Euro bei der CDH-Wirtschaftsdienst GmbH bezogen werden.
Mitglieder des Instituts für Handelsvermittlung und Vertrieb CDH e. V. können die komplette CDH-Statistik 2018 kostenfrei im Mitgliederbereich abrufen.