Bisher gibt es deutschlandweit 600 verschiedene Formate bei den Gewerbesteuerbescheiden – alle in Papierform. Für viele Selbständige und Unternehmen bedeutet dies einen enormen Bearbeitungsaufwand. Ab dem Jahr 2023 soll dies Geschichte sein. Denn ab dann soll der digitale Gewerbesteuerbescheid nach einer Pilotphase vollständig funktionieren.

Besonders für Unternehmen mit mehreren Standorten sind Prüfung und Verarbeitung der Bescheide ein enormer Aufwand. Abhilfe schafft ab Anfang nächsten Jahres der digitale Gewerbesteuerbescheid. Die betreffenden Neuerungen sind als Teil der Umsetzung des Onlinezugangsgesetzes (OZG) rechtzeitig und erfolgreich umgesetzt worden.

Die bundesweit einheitliche digitale Lösung, die an das Steuerportal ELSTER und ELSTER-Transfer gekoppelt ist, bedeutet sowohl für die Kommunen als auch für die Unternehmen eine große Erleichterung. Unternehmen können damit nun ein automatisiertes Verfahren anwenden und müssen nicht mehr alle Gewerbesteuerbescheide manuell in der Buchhaltung bearbeiten. Insbesondere Unternehmen mit Betriebsstätten in unterschiedlichen Kommunen profitieren davon, denn der einheitliche digitale Gewerbesteuerbescheid kann automatisch in das betriebliche System heruntergeladen und maschinell verarbeitet werden.

Der gesamte Bearbeitungsvorgang – vom Einreichen der elektronischen Gewerbesteuererklärung bis hin zur rechtssicheren Bescheid Zustellung in das elektronische Elster-Postfach des Unternehmens – erspart den Unternehmen auf Dauer viel Bearbeitungsaufwand und damit verbundene Kosten. Nun kommt es insbesondere darauf an, dass die Kommunen rechtzeitig die technischen und organisatorischen Voraussetzungen für die Anbindung an das neue Format schaffen.

Die innerhalb des OZG-Umsetzungsprojektes erstellten Informationen zu technischen Prozessen, Leitfäden und FAQs sind u.a. auf dem Steuerprotal ELSTER unter nachstehendem Link   https://www.elster.de/elsterweb/infoseite/digitaler_gewerbesteuerbescheid zu finden.