Derzeit gelten Fahrverbote nur in dem Land, in dem der Verkehrsverstoß begangen wurde. Ein Deutscher, dem beispielsweise in Frankreich ein Fahrverbot auferlegt wird, darf zwar in Frankreich nicht Autofahren, in Deutschland aber schon. Künftig sollen Fahrverbote grenzüberschreitend in allen EU-Staaten gelten.
Darauf haben sich EU-Parlament, -Rat und -Kommission jetzt geeinigt – der Entwurf muss noch formell angenommen werden. Bis zu einer Umsetzung wird es voraussichtlich noch mindestens drei Jahre dauern.
Was es für deutsche Autofahrinnen und Autofahrer bedeutet, zeigt ein Beispiel: Wer in Italien wegen schweren Verstößen gegen die Verkehrssicherheit, wie etwa extrem überhöhter Geschwindigkeit oder Alkohol am Steuer, ein Fahrverbot kassiert, muss seinen Führerschein sofort abgeben. Das Fahrverbot trifft ihn bis jetzt aber nur in Italien – in Deutschland hat es aktuell noch keine Konsequenzen. Die Wirkung von Führerscheinmaßnahmen soll zur Steigerung der Verkehrssicherheit beitragen.